In diesem Kapitel beschäftige ich mich mit Möglichkeiten und Grenzen unterschied- licher Strategien, mit denen Architekten und Stadtplaner neue Technologien und Materialien einsetzen und... Show moreIn diesem Kapitel beschäftige ich mich mit Möglichkeiten und Grenzen unterschied- licher Strategien, mit denen Architekten und Stadtplaner neue Technologien und Materialien einsetzen und alternative Formen der Kooperation nutzen, um ein Re- pertoire an Formen für eines tieferes Verständnis der Beziehungen von gebauter und natürlicher Umwelt zu entwickeln. Die Überlegungen speisen sich aus der seit der vielzitierten Krise der Moderne geäußerten Skepsis gegenüber großmaßstäblichen Visionen zu Architektur und Städtebau. Zudem stellt sich angesichts der globalen Phänomene von Überkonsum und Klimawandel gegenwärtig die Frage, wie die gebaute Umwelt in einer nachhaltigeren und weniger ressourcenintensiven Weise gestaltet und organisiert werden sollte. Bisher wird Nachhaltigkeit vor allem im Hinblick auf Kosten und Nutzen diskutiert und droht ausschließlich instrumentalis- tisch verstanden zu werden. Als Kunst- und Architekturhistoriker denke ich, dass das Konzept der Nachhaltigkeit um einen formbezogenen Kontext erweitert werden könnte. Insbesondere möchte ich darauf eingehen, inwieweit die Entwicklung eines zukünftigen Formenrepertoires neue übergreifende (Autoritäts-)Visionen zur Archi- tektur, Stadtplanung und ästhetischer Form erfordert oder gar rechtfertigt, oder ob Architekten und Stadtplaner sich mit gesellschaftlichen Akteursgruppen verbindensollten. Show less